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Kapitel 17 ~ Der Traum des Lebens

Wenn du aus dieser Illusion (die du "mein Leben nennst) erwachst, verstehst du (das Gesetz der Polarität), dass das „Oben“ ein „Unten“ impliziert, der „Tag“ die „Nacht“, das „Selbst“ „andere“, das „Leben“ den „Tod“. Oder sollten wir sagen: "Der Tod impliziert das Leben?"

Du bist „hier“, du kannst deine Anwesenheit empfinden.

Nicht wie ein Fremder in der Welt, nicht wie etwas, das auf Bewährung hier ist.

Nicht als etwas, das durch einen „Zufall“ hierher gekommen ist.

Du kannst beginnen, dein eigens Sein als etwas absolut Grundsätzliches, als etwas Fundamentales zu fühlen.

Hier (in Form dieser Denkschrift) werden dir keine Ideen verkauft, im Sinne von: „konvertiere“ hierzu, tue dies oder glaube jenes.

Nein, es ist ein spielerisches Angebot, das dich ermuntern soll, mit dem hier aufgeführten Gedanken zu spielen. Erlaube dir einfach über diese Möglichkeit nachzudenken.

Es geht nicht darum, dir irgendetwas beweisen zu wollen, sondern allein darum, es als Möglichkeit des Lebens zu überdenken. Also dann.


Lass uns annehmen, dass du jede Nacht jeden Traum träumen kannst, den du träumen möchtest.

Und dass du zum Beispiel die Macht hättest, innerhalb eines Traumes 75 Jahre zu träumen.

Oder irgend eine Länge an Zeit, die du haben möchtest.

Und du möchtest natürlich zu Beginn oder im Laufe dieses Traum-Abenteuers all deine Wünsche erfüllen. Du würdest also jede Art von Vergnügen haben.

Und nach mehreren Nächten von jeder dieser 75 absolut vergnüglichen Nächte, würdest du sagen: „Wow, das war wirklich großartig“.

Aber jetzt… jetzt wollen wir eine Überraschung haben.

Lass uns einen Traum träumen, der nicht unter Kontrolle ist.

Irgendetwas wird mit mir passieren, und ich weiß nicht, was...

Und du würdest dich hinein graben... und nach (geträumten) 75 mehr oder weniger abenteuerlichen Jahren herauskommen und sagen:

„Wow, das war eine gründliche Rasur, nicht wahr?“

Dann würdest du mehr und mehr abenteuerlustig, du würdest immer und immer weiter zocken, um zu sehen, was du noch so alles zu Träumen im Stande bist.

Und schließlich würdest du träumen... wo du JETZT bist.

Du würdest den Traum des Lebens träumen, das du heute lebst.

Das wäre in der unendlichen Vielfalt an möglichen Entscheidungen, diejenige, die du hast:

Zu spielen, dass du nicht Gott bist und völlig ohmächtig bist.

Weil die ganze Natur Gottes in dir, nach dieser Idee, ist, zu spielen, dass du es nicht bist.

Nach dieser Idee ist jeder grundsätzlich die letzte, ultimative Wirklichkeit.

Gott im Sinne des absoluten Selbst, des absoluten Seins.

Tief, tief in dir drin - was immer da ist. Ein jeder ist das. Ihr seid es alle.

Ihr gebt nur vor, dass ihr es nicht seid.


Alan Watts - Der Traum des Lebens:




S.D.G


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